Archiv
hier werden wir laufend die archivierten Informationen einpflegen.
Haben Sie etwas Geduld und schauen Sie einfach mal wieder vorbei.....
Filmtipp KEIN SCHÖNER LAND - von Sabine Winkler
Im November kam ein Film über den Flächenfraß in Reutlingen ins Kino, darauf möchten wir hier hinweisen:
KEIN SCHÖNER LAND - Flächenfraß im Großraum Reutlingen - Ein Film von Sabine Winkler
"Wir brauchen Wachstum! Gebetsmühlenartig verkünden uns Wirtschaft und Verwaltung diese angeblich lebensnotwendige Botschaft. Der Film "KEIN SCHÖNER LAND - Flächenfraß im Großraum Reutlingen", ein Film von Sabine Winkler, zeigt die Schattenseiten unseres Handelns auf. Am Beispiel der neu geplanten Baugebiete im Großraum Reutlingen kommen kritische Stimmen zu Wort und zum letzten Mal ist die heimatliche Landschaft zu sehen, die dann unter Beton und Asphalt begraben wird.
Deutschland 2018 77 Minuten mit Prof.Dr. Hermann Knoflacher, Dr. Gerhard Bronner, Peter Huber und viele Einwohner der Region um Reutlingen
Regie Sabine Winkler
Dieser Film, mit bisher schon 1.500 Besuchern, hat in Reutlingen ein immenses Echo ausgelöst. Neben den vielen Leserbriefen wird tatsächlich auch schon im Gemeinderat darauf Bezug genommen. Ein toller Erfolg von Sabine Winkler den Sie sich nicht entgehen lassen sollten!
Weitere Vorführtermine:
Mittwoch, 5.12.2018 - 20:00 Uhr, Cineplex Planie Reutlingen
den Trailer gibts hier: https://youtu.be/vHHN9VTZ7sY
OB Wahl in Reutlingen und was sagen die Kandidaten
zur Dietwegtrasse?
am 03.02.2019 ist in Reutlingen OB Wahl. Die bisherige OB Barabra Bosch stellt sich nicht mehr zur Wiederwahl.
Daher gibt es ein Riege neuer Kandidatinnen und Kandidaten für den Rathaus-Chef-Sessel.
Die Landeszentrale für politische Bildung hat mit dem kandidatomat.de eine Möglichkeit geschaffen die Kandidaten direkt miteinander zu vergleichen.
Zur Frage unter dem Titel "Dietwegtrasse" wurde gefragt:
"Die Südumfahrung Orschel-Hagen (Dietwegtrasse) soll gebaut werden?"
die Antworten der Kandidaten (alphabetisch) war:
Cindy Holmberg - nein | Ich möchte zur Lösung der Verkehrsprobleme nicht auf die Südumfahrung Orschel-Hagen setzten, sondern andere Varianten alternativ prüfen lassen, z.B. B312. |
Dr. Carl-Gustav Kalbfell - ja | Und zwar so anwohnerverträglich wie möglich! |
Thomas Keck - ja | Unser Straßennetz braucht die notwendige Ergänzung. Dabei muss auch die verkehrliche Erschließung des neuen Industriegebiets im Laisen beachtet werden. Die Strecke auf dem Dietweg kann nur im Tunnel verlaufen. Die Planung ist jedoch eine Aufgabe des Bundes und nicht der Stadt. |
Dr. Christian Schneider - ja | Die Südumfahrung ist eine sinnvolle Ergänzung des Scheibengipfeltunnels. Der weiteräumige Verkehr kann so die Kernstadt umfahren. Stadt, Bürgerinnen und Bürger müssen sich in dem Planungsprozess intensiv einbringen, damit eine verträgliche Lösung für die Anwohner entsteht. Ich sehe in der Südumfahrung eine Chance auch zur Entlastung von Sondelfingen, zur Entlastung der Innenstadt und zur Anbindung von Orschel-Hagen sowie des Gewerbegebiets in Laisen. |
Andreas Zimmermann - nein |
Absoluter Schwachsinn und so was von unnötig und unsinnig. |
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weitere Statements der Kandidaten
in der Kandidatenbefragung des GEA´s vom 1801.2019 haben sich die Kandidaten zur folgenden Frage geäussert:
Der Anschluss des Scheibengipfeltunnels an die B 464 soll über die Dietwegtrasse erfolgen. Sie liegt mitten zwischen der Storlach-Siedlung und Orschel-Hagen und führt durch Sondelfingen. Soll sie trotzdem gebaut werden?
Cindy Holmberg |
Die Dietwegtrasse ist nicht die Lösung für die Verkehrsprobleme in Reutlingen, sondern verlagert die Problematik ins Umland. Die Auslastung des Scheibengipfeltunnels ist schon jetzt sehr hoch. Auch er wurde auf Grundlage veralteter Verkehrszahlen geplant und gebaut und kann kaum noch neuen Verkehr aufnehmen. Für den Anschluss des Scheibengipfeltunnels möchte ich umweltverträgliche Lösungen prüfen. Eine Prüfung von Alternativen zur Dietwegtrasse ist ausdrücklich vorgesehen. Die Lösung dieser Problemlage soll Bestandteil eines intelligenten Mobilitätskonzeptes sein. |
Dr. Carl-Gustav Kalbfell | Um die Innenstadt weiter zu entlasten, braucht es einen Anschluss vom Scheibengipfeltunnel an den B-27-Zubringer. Das geht nur mit der Südumfahrung Orschel-Hagens. Die einst geplante hochgeständerte Straße würde eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität der Anlieger im Storlach und in Sondelfingen bedeuten. Ich will eine Kombination der Nutzung vorhandener Straßen mit dem Bau überdeckelter Neubau-Strecken. So lässt sich das Naherholungsgebiet beim Dietweg erhalten. Ein Ausbau der B 312 von Metzingen bis zum Aichtal würde verhindern, dass nach Stuttgart fließender Verkehr sich einen Umweg über Reutlingen sucht. Schilder müssen Autofahrern zur Umfahrung Reutlingens anleiten. |
Thomas Keck | Als logische Fortsetzung des Scheibengipfeltunnels ist diese Verbindung dem Grunde nach unverzichtbar. Jedoch müssen aktuelle Verkehrsbelastungen und -beziehungen erhoben und in die bisherige Konzeption eingearbeitet werden. Auch unsere Bezirksgemeinden klagen über zunehmenden Schwerlastverkehr. Auf der Grundlage einer Gesamtbetrachtung, die alle Verkehrsbeziehungen aufzeigt, muss deshalb eine Verkehrskonzeption erarbeitet werden, die zukunftsträchtig ist, diesen Namen verdient und die Ortsteile nicht zusätzlich belastet. Die Straße muss im Bereich des Dietwegs in einem Tunnel geführt werden. Vor Sondelfingen muss sie zeitgemäß geplant werden. Eine Hochstraße vor Sondelfingen passt nicht mehr. |
Dr. Christian Schneider |
Bauherr für die Umgehung ist der Bund, sie ist notwendige Netzergänzung zum Scheibengipfeltunnel. Mit Blick auf Umwelt- und Staubelastungen sowie Unfallrisiken ist sie auch aus Sicht des Landesverkehrsministeriums wichtiger Bestandteil einer weiträumigen, ganzheitlichen Umfahrung der Reutlinger Innenstadt. Das Projekt wurde daher 2018 vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg nach landesweiter Untersuchung mit Planungsbeginn bis 2025 priorisiert. Das Regierungspräsidium führt derzeit die Grundlagenermittlung durch. Noch in diesem Jahr soll eine Verkehrsuntersuchung als Basis für weitere Planungsschritte durchgeführt werden. Wir müssen als Stadt auf eine für Mensch und Natur gute Lösung achten. |
Andreas Zimmermann | Ein klares Nein! Nicht nur, dass die Trasse die Leute von der B 464 auf die B 313 führt, um sie dann in einem Riesen-Bogen um Reutlingen herum zu leiten. Es macht überhaupt keinen Sinn, die Leute von der einen Zufahrt aus Stuttgart zu einer anderen umzuleiten. Die Leute, die auf die Alb wollen, müssen schon an der Teilung B 27/B 313 umgeleitet werden. Das ist dann eine Bundesstraße, also Sache des Bundes. Zu den oben genannten Problemen würde noch dazu kommen, dass die Trasse die Wohngebiete vom Akti (-vitätsspielplatz) trennt. Und die Kinder müssten die breite Schnellstraße überqueren, um zum Spielen zu kommen. |
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Ostertreff auf dem Dietweg am Ostermontag (22.4.)
liebe Freundinnen und Freunde des Dietwegs,
die Bürgerinitiative„Keine Dietwegtrasse“ lädt herzlich ein zu einem
Ostertreff auf dem Dietweg
am Ostermontag (22.4.) zwischen 14.30 und 17.00 Uhr
neben dem Aktivitätsspielplatz
Die Bürgerinitiative wird sich vorstellen und dazu einladen, dass alle Nutzer und Freunde (natürlich jeden Geschlechts) des Dietweges ihre persönliche Meinung zum geplanten Bau der Dietwegtrasse äußern.
Mit einer Postkarten- und E-Mail-Aktion möchten wir möglichst viele Bürger und Bürgerinnen zu Wort kommen lassen. Welchen Stellenwert hat das Naherholungsgebiet? Welche Befürchtungen weckt das Straßenbauprojekt? Wie wird die Informationspolitik der Behörden bewertet?
Im Oktober soll vom Regierungspräsidium eine umfassende Verkehrsuntersuchung durchgeführt werden. Wir befürchten, dass die zahlreichen Spaziergänger, Radfahrer, Hundehalter, Jogger, Kleingartenbesitzer, Kindergartengruppen, Benutzer des Akti, Schüler auf dem Weg zur Schule, flanierenden Rentner und Naturliebhaber, die in großer Zahl umweltfreundlich im Dietweg-Naherholungsgebiet unterwegs sind, dabei nicht einbezogen werden. Sie sind auch bisher nicht in der Planung für die neue Fernverbindung mitten durch Reutlingen berücksichtigt.
Das Regierungspräsidium Tübingen hat mittlerweile den Ablauf für die Planung der Dietwegtrasse veröffentlicht. Infos über die versprochene Bürgerbeteiligung fehlen. Laut Bundesverkehrswegeplan umfasst die Trasse eine 320 m lange Brücke am Ortseingang von Sondelfingen. Eine Teilstrecke auf den Orschel-Äckern soll überdeckelt werden – das Neubaugebiet Orschel-Hagen Süd wird allerdings trotzdem den Emissionen der prognostizierten 22.000 Kfz (davon 1.300 LKWs) pro Tag ausgesetzt sein. Wir sind enttäuscht, dass in Reutlingen keine Verkehrswende in Aussicht steht, wie sie vor wenigen Tagen die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gefordert hat. Stattdessen wird eine Verkehrsverlagerung aus dem Stadtkern geplant und die neue Straßenverbindung bietet Anziehungskraft für zusätzlichen Verkehr, ist also eine knallharte Fortsetzung der Verkehrspolitik aus den 70er-Jahren.
Einladung am 22.0.4.2019 auf dem Dietweg:
Nutzen Sie die Gelegenheit zu einem österlichen (Verdauungs-)Spaziergang oder einer Radtour auf dem Dietweg mit seiner tollen Aussicht Richtung Alb und Schönbuch.
Schönes Wetter haben wir bestellt.
Und: Je mehr wir sind, umso besser werden wir auch wahrgenommen! Laden Sie auch Freunde und Bekannte dazu ein, gern durch Weiterverbreitung dieser E-Mail.
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26.10.2019 nächste Dietwegputzete
RP läd ein zur Info zur Dietwegtrasse
Das RP hat in einer Pressemitteilung zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Dienstag, 22. Oktober 2019 zur "B 464, Ortsumgehung Reutlingen" bekannt auch als Dietwegtrasse- eingeladen.
Die BI Keine Dietwegtrasse fordert allen Interessierten auf, sich diesen Termin freizuhalten und dort hin zu gehen. Dies ist ein wichtiger Termin, um deutlich zu machen wie unsinnig diese Planung ist.
hier nun der Pressetext:
B 464, Ortsumgehung Reutlingen Vorankündigung: Einladung zur öffentlichen Informationsveranstaltung am Dienstag, 22. Oktober 2019
Das Regierungspräsidium Tübingen hat im Oktober 2018 mit den Planungen für die B 464, Ortsumgehung Reutlingen begonnen. Zur Vorstellung des aktuellen Planungsstands und der weiteren Planungsschritte lädt das Regierungspräsidium interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich ein zu einer
öffentlichen Informationsveranstaltung
am Dienstag, den 22. Oktober 2019, um 19.00 Uhr, (Einlass ab 18.00 Uhr),
in die Wittumhalle Rommelsbach, Wittumstraße 37, 72768 Reutlingen
Herr Regierungspräsident Klaus Tappeser und Herr Oberbürgermeister Thomas Keck nehmen an der Veranstaltung teil. Es besteht auch die Möglichkeit, dem Planungsteam des Regierungspräsidiums Fragen zu stellen.
Die B 464, Ortsumgehung Reutlingen ist das erste neue Planungsprojekt im Regierungsbezirk Tübingen aus der sogenannten zweiten Stufe der Umsetzungskonzeption des Landes. Die Trasse ist die notwendige Netzergänzung zum Scheibengipfeltunnel und schließt die Lücke zwischen dem Knoten B 28 / B 312 Nordportal Scheibengipfeltunnel und dem Knoten B 464 / L 378 Rommelsbacher Straße.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Tübingen unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt4/B464-Ortsumgehung-RT/Seiten/default.aspx.
Hintergrundinformation:
Vor dem Hintergrund der großen Anzahl von Maßnahmen im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und angesichts der zur Verfügung stehenden Planungsressourcen hatte das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg eine landesweite Priorisierung der Projekte durchgeführt. Das Ergebnis wurde am 20. März 2018 auf Basis einer zweistufigen Umsetzungskonzeption bekannt gegeben.
Danach sollen als Teil der ersten Stufe der Umsetzungskonzeption zunächst die zahlreichen laufenden und noch nicht fertiggestellten Projekte des Bedarfsplans 2004 abgearbeitet und die bereits begonnenen Planungen weiter betrieben werden. In der Region Reutlingen/Tübingen sind dies:
B 28 Rottenburg - Tübingen (im Bau)
B 27 Bodelshausen - Nehren (in Planung)
B 27 Tübingen/Bläsibad - B28 mit Schindhaubasistunnel (in Planung)
B 313 OU Grafenberg (abgeschlossen)
Die Ortsumgehung Reutlingen ist Teil der zweiten Stufe der Umsetzungskonzeption des Landes und dort mit neun anderen Projekten im Regierungsbezirk Tübingen in der Gruppe 1. Bei diesen Projekten muss bis spätestens 2025 mit der Planung begonnen werden.
Insgesamt sieht der aktuelle Bedarfsplan des Bundes ein Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden Euro für Straßenbaumaßnahmen im Regierungsbezirk Tübingen vor.
hier gibts die orginal PM: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt4/B464-Ortsumgehung-RT/Documents/pm-b464-2019-09-30.pdf
Einladung zum Stammtisch am 27.11.19
Am Mittwoch den 27. November um 19 Uhr lädt die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ zum Stammtisch ein ins FC-Sportrestaurant, Carl-Diem-Straße 140.
Nach der Infoveranstaltung des Regierungspräsidiums zur Dietwegtrasse sind bekanntlich noch viele Fragen offen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass die Trasse überdeckelt und die Brücke bei Sondelfingen kommen wird?
Wie wird die Bürgerbeteiligung, welche Stadtverwaltung und RP versprochen haben, konkret aussehen?
Welche Schritte können die Bürger unternehmen, um den Planungsprozess zu beeinflussen?
Diese und andere Fragen möchte die Bürgerinitiative mit allen Interessierten, Anwohnern und Freunden des Dietweg-Gebiets in ungezwungener Atmosphäre diskutieren.
Hinweis zur Dietwegputzete
Da die Dietwegputzete im März immer als Bestandteil der Stadtputzete/TBR organisiert wird, fällt die Veransstaltung ebenfalls aus, wenn die Stadtputzete von TBR kurzfristig abgesagt wird!
Achten Sie bitte auf die Presse und auf Ankündigungen auf der Homepage des TBR bzw. der Stadt Reutlingen => reutlingen.de.
Der übliche anschließende Hock muss aus organisatorischen Gründen diesmal leider kurzfristig entfallen.
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Die nächste "Dietwegputzete" am 14.03.2020
Achutng ABSAGE Dietwegputzete
Einladung zum Scoping-Termin am 12.12.19
Liebe Freundinnen und Freunde des Dietwegs (ohne Fernstraße),
am Donnerstag, dem 12. Dezember, beginnt um 9 Uhr
im Regierungspräsidium Tübingen, Konrad-Adenauer-Str. 20
Großer Sitzungssaal (1. Obergeschoss)
der Scoping-Termin im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung für die „B464 Ortsumfahrung Reutlingen“ wiedie Dietwegtrasse im Amtsdeutsch genannt wir (damit keiner weiß um was es geht)
ohne lange zu suchen hier auffindbar: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt2/Ref24/Seiten/Scoping-B464-OU-RT.aspx
Diesmal ist nämlich nicht das Referat 44 zuständig, das die Infoveranstaltung in der Wittumhalle durchgeführt hat, und deshalb findet man unter der Adresse des Planungsteams (https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt2/Ref24/Seiten/Scoping-B464-OU-RT.aspx) auch nichts über den Scoping-Termin.
Wir haben soeben die angehängte Pressemitteilung verschickt.
Diese informiert auch über die Hintergründe.
Weitere Infos hier auf der BI-Homepage www.keine-dietwegtrasse.org
Es wäre gut, wenn - über die angemeldeten Teilnehmer hinaus - möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sich selbst und Interesse zeigen würden, auch wenn sie den Mund halten müssen. Uns ist klar, dass der Termin nicht besonders arbeitnehmerfreundlich ist.
Wir hoffen dennoch auf Eure wichtige Unterstützung!
Einladung zur Infoveransatlung am 09.10.2019
postet unser neues Video, wo Ihr nur könnt (Mails, soziale Medien usw.) Video in HD bei youtube hier der Link: https://youtu.be/sC5n4bpK9PM
Dietwegtrasse im "Vordringlichen Bedarf" !!!!!
nach einigen ruhigen Jahren wird die Dietwegtrasse wieder ausgegraben.
Letzte Woche wurde der neue Bundesverkehrswegeplan bekannt und in der wurde die Dietwegtrasse in den
VORDRINGLICHEN BEDARF
hochgehoben. d.h. die Planungen können (und sollen) ab sofort wieder aufgenommen werden, da der Bund jetzt sowohl Geld für die Planung wie auch für den Bau freigeben kann.
In Reutlingens Politik -das war klar- ruft sofort die CDU nach Planung und Bau, aber auch OB Bosch hat in einem Statement folgende geäußert:
“....In einer ersten Stellungnahme zeigte sich die Reutlinger Oberbürgermeisterin Barbara Bosch „sehr zufrieden mit der Entscheidung“. Der Albaufstieg diene dem „Lückenschluss“ vom Reutlinger Scheibengipfeltunnel hinauf auf die Alb. Die künftige Bundes-Förderung der Dietwegtrasse sei ebenso begrüßenswert, entspreche sie doch der Beschlusslage des Reutlinger Gemeinderates aus dem Jahr 2007. Die Dietwegtrasse werde die bestehenden Tangenten wie zum Beispiel die B 28 entlasten. Die Aufnahme der Dietwegtrasse in den BVWP und die damit verbundene Förderung aus Bundesmitteln werde die Finanzierung der ergänzend zum Bau des Scheibengipfeltunnels geplanten städtischen Maßnahmen zur Verkehrsverflüssigung und Verkehrsberuhigung erleichtern. ......“ mehr hier in den Reutlinger Nachrichten. ....
Letztendlich bedeutet dies für die Bewohner im Reutlinger Norden, Storlach Sondelfingen und Orschel-Hagen:
steht auf und werdet aktiv!
Schreibt euren Gemeinderäten,
sprecht sie an,
geht in die OB Sprechstunde und
werdet in unserer Bürgerinitiative „keine Dietwegtrasse“ aktiv!
noch mehr Info gibt´s hier bei Freunden vom VEP-Blog....
OB Barbara Bosch zweifelt massiv
... an der im BVWP enthaltenen Planung
„…“Die Dietweg- Trasse will kein Mensch mehr“. Die OB hat schon im Sommer 2016, als der Dietweg in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden war, betont, dass das ursprünglich geplante Ständerbauwerk keiner Umweltprüfung mehr Stand halte …“ (SWP 20.01.2017)
„… Oberbürgermeisterin Barbara Bosch will bei manchem „Schnappatmung“ beim Begriff Dietwegtrasse festgestellt haben. Die 70er-Jahre Version mit Ständerbauwerk überm Ortseingang Sondelfingen sei dabei „schon lange tot“. Die alten Planungen seien nicht umsetzbar. (…) Dennoch wolle man nun „im Vorgriff über verkehrliche Maßnahmen nachdenken“…“ (GEA 02.02.2017)
Ob der Bund allerdings Finanzmittel für eine rein städtische Verbindungsstraße bereitstellt, darf mehr als bezweifelt werden!
Vordringlicher Bedarf für Mensch und Natur!
Das Neubaugebiet Orschel-Hagen Süd soll Anfang 2019 in die Realisierung gehen. Statt wie bisher 250, soll es nun sogar 370 Wohneinheiten geben! Im aktuellen Entwurf für den neuen Flächennutzungsplan ist bereits die Erweiterung „Orschel-Hagen Süd-Ost“ vorgesehen. In Sondelfingen sollen die artenreichen Streuobst- und FFH Mähwiesen „Bergäcker-Halden-II“ bebaut werden. Mittelfristig soll auch der Dietweg zwischen Rommelsbacher Straße und Sickenhäuser Straße der Bebauung dienen.
Damit verstärkt sich die wichtige Erholungsfunktion des Dietwegs und der Orscheläcker, im dicht besiedelten Nordraum, nochmals ganz erheblich!
Zur weiteren Verbesserung der Erholungsfunktion des Gebiets, zur ökologischen Aufwertung und zum Ausgleich der wohl aktuell leider doch wieder notwendigen Versiegelung von Flächen für den Wohnungsbau im Außenbereich schlagen wir Folgendes vor: Gestaltung der Orscheläcker und des Dietwegbereiches, als weiteren „Lebensraum für die biologische Vielfalt“, als Frischluftschneise und Biotopverbund. Dies mit Bäumen, Büschen, Hecken, Tümpeln und Blumenwiesen. Ebenso sollten Bereiche für das „Urban Gardening“ eingerichtet werden. Die für das Baugebiet Orschel-Hagen Süd weggefallenen Schrebergärten werden bis heute von den Anwohnern sehr vermisst!
Die „Dietwegtrasse“ (B464 OU Reutlingen) darf nie gebaut werden!
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„Dietwegtrasse“ ist und bleibt „Dietwegtrasse“!
Die im neuen BVWP 2030 enthaltene „B464 Ortsumfahrung Reutlingen“ ist weiterhin die uralte Planung. Und nicht „irgendeine, neuere kleinere verkehrliche Maßnahme“. Der Versuch, diese Trasse durch Umbenennung in „Südumfahrung Orschel-Hagen“ zu verharmlosen, ist bereits heute gescheitert!
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Kreisverband Reutlingen hat im April 2016 mit einer ausführlichen Stellungnahme zur „B464 Ortsumfahrung Reutlingen“ dem Entwurf des BVWP 2030 in diesem Punkt sehr entschieden widersprochen.
Hätte die Landesregierung mit ihrem Verkehrsminister Winfried Hermann die „Dietwegtrasse“ im Jahr 2013 gar nicht erst in die Vorschlagsliste des Landes für den neuen BVWP aufgenommen, so wäre die Trasse aus Bundesmitteln heute endgültig vom Tisch!
Die Einstufung in den „vordringlichen Bedarf“ ist für uns in keiner Weise nachvollziehbar und wird von uns so auch nicht akzeptiert!
- Die enthaltene „B464 Ortsumfahrung Reutlingen“ ist die uralte Planung mit dem 330 m langen Brückenbauwerk vor dem Ortseingang Sondelfingen. Gedacht auch als „Lkw-Führungsspur“.
- Die Einstufung in den sogenannten „vordringlichen Bedarf“ basiert im Wesentlichen auf dem guten Nutzen-Kosten-Verhältnis (das NKV sei größer als 10) und dieses basiert wiederum auf einem vom Bund zugrunde gelegten mehr als fragwürdigen Verkehrsmodell.
- Dieses Verkehrsmodell
- ist nicht das etablierte Reutlinger Modell aus dem Verkehrsentwicklungsplan-Prozess
- ist im BVWP 2030 nur in einzelnen genannten Ausschnitten offen gelegt
- ist auch der Reutlinger Stadtverwaltung nicht bekannt
- enthält Verkehrszahlen, die sehr an die alten Zahlen aus den Siebzigern erinnern
- Im Plan ist weiter der 770 m lange Deckel auf den Orscheläckern enthalten, von dem die Stadtverwaltung im Laufe der Bürgerbeteiligung zu „Orschel-Hagen-Süd“ sinngemäß folgendes gesagt hatte: „…aufgrund vorliegender Lärmschutzgutachten (zum Jahr 2006) wäre der Deckel aus lärmschutzrechtlicher Sicht gar nicht mehr notwendig, und daher würde diesen der Bund auch gar nicht mehr bezahlen; wollte man den Deckel trotzdem, dann würden diese Kosten an der Stadt hängen bleiben“.
01.18: vordringlicher Bedarf für Mensch und Natur!
Dietweg und Orscheläcker –
vordringlicher Bedarf für Mensch und Natur!
Einstufung im BVWP 2030 nicht nachvollziehbar!
Erholungsgebiet ist inzwischen noch wichtiger!
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
seit der Veröffentlichung des Referentenentwurfs des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP 2030) im März 2016 wurde viel geschrieben, gefordert und bewertet. Den diesjährigen Alternativen Neujahrsempfang mit dem Motto „Klima wandel(n) – solidarisch handeln“, nehmen wir nun zum Anlass für unsere erste öffentliche Stellungnahme.
„Dietwegtrasse“ (B464 Ortsumfahrung Reutlingen) im vordringlichen Bedarf
Wenn man sich den Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP 2030) genauer anschaut, stellt man schnell Folgendes fest:
Stellungnahme zu den neuen Verkehrszahlen
Die aktuelle Stellungnahme (14.01.2019) der BI Keine Dietwegtrasse zu den neuen Reutlinger Verkehrszahlen aus dem Bauausschuss vom 12. Dezember 2018:
Wie der GEA im Dezember berichtete, liegen nun neue Zahlen zum Straßenverkehr in Reutlingen vor. Die Innenstadt wurde seit Eröffnung des Achalmtunnels deutlich entlastet, und entgegen zahlreicher Befürchtungen wird dadurch Sondelfingen nicht mehr belastet, weil die ergriffenen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen bereits wirken. Auch ist das Verkehrsaufkommen in Orschel-Hagen, wo die Baumaßnahmen noch nicht zur Gänze ausgeführt wurden, nur unwesentlich gestiegen. Die Prognosen aus dem Verkehrsentwicklungsplan und der Verkehrsuntersuchung von Erler und Topp (2012) wurden also bestätigt.
Auf den ersten Blick scheint das ein Grund zum Jubeln zu sein, aber eine genauere Analyse der Daten lässt auch eine andere Interpretation zu: Der Achalmtunnel, der ja auch auf Reutlinger Stadtgebiet liegt, hat bereits heute ein deutliches Plus an Verkehr bewirkt. Ist das wirklich ein erfreuliches Ergebnis? Mehr Verkehr bedeutet mehr Schadstoffe, und ein Luftreinhalteplan widerspricht sich selbst, wenn er schlechte Luft nur umverteilt bzw. zusätzlich erzeugt.
Hier lohnt nun ein Blick auf eine weitere Prognose von Erler und Topp bezüglich der Dietwegtrasse, welche ja von vielen Seiten als logische Fortführung des Achalmtunnels betrachtet wird. Laut dieser Prognose wird die Dietwegtrasse einen engen Kernstadtbereich nur geringfügig weiter entlasten, aber zu einer starken Verkehrszunahme auf dem Zubringer B464 führen und mehr Fahrzeuge in die Vororte (u.a. Betzingen und Degerschlacht, Sickenhausen, Rommelbach) bringen. Der Verkehr auf Reutlinger Stadtgebiet wird in Summe noch weiter erhöht – insbesondere zu Lasten tausender Anwohner im Nordraum. Und dabei sind die durch „RTunlimited“ (neues Gewerbegebiet auf ehemaligem Betzareal) neu entstehenden Verkehre noch gar nicht berücksichtigt.
Was den Bürgern hier droht, lässt sich leicht abschätzen. Angenommen, man könnte die Feinstaubwolke, die an den Portalen der Dietweg-Tunnelstrecke entsteht, in Heißluftballons verpacken, so würde dort etwa im Minutentakt ein Heißluftballon starten und seine dreckige Ladung ebenfalls im Minutentakt über Orschel-Hagen, Sondelfingen und Storlach abwerfen. Besonders betroffen wird das Neubaugebiet Orschel-Hagen Süd sein, weil der Siedlungsrand den Hangabwinden direkt ausgesetzt ist (siehe gesamtstädtische Klimaanalyse). Das Neubaugebiet ist als autoarmes Quartier geplant und hat als Zielgruppe insbesondere junge Familien mit Kindern. Käpsele gesucht: Wer wird sich angesichts dieser Sachlage die Marketingkampagne für das Wohngebiet ausdenken?
Es kann eigentlich nur eine Konsequenz geben: die Dietwegtrasse begraben, wie damals schon von den Experten empfohlen. Nach Ansicht der Bürgerinitiative ist dieses Projekt das Relikt einer rückwärtsgewandten Verkehrspolitik und einer modernen und innovativen Großstadt wie Reutlingen schlichtweg unwürdig.
Wie sich die einzelnen OB-Kandidaten und die OB-Kandidatin beim „Kandidat-O-Mat“ zum Thema Dietwegtrasse positionieren, kann zusammengefasst auf der Homepage der Bürgerinitiative www.keine-dietwegtrasse.org eingesehen werden.
Die Zahlen können auf der stätischen Homepage eingesehen werden: www.reutlingen.de/verkehrszahlen
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Aktion "Der Dietweg ist mir wichtig, weil:"
Sie können sich an unserer Aktion
"Der Dietweg ist mir wichtig, weil:"
beteiligen. Wie?
1) Sie schicken uns Ihre Gründe zum "Der Dietweg ist mir wichtig, weil:" an die
Mailadresse aktion@keine-dietwegtrasse.org
oder
2) Sie laden das Faltblatt zur Aktion hier herunter, füllen es aus und bringen es am Ostermontag mit bzw. schicken uns Ihre Argumente an die im Faltblatt angegebene Adresse
das Faltblatt zur Aktion gibt es hier:"Aktion: Der Dietweg ist mir wichtig, weil:" [379 KB]
Fragen zur Kommunalwahl an die Fraktionen
Die Kommunalwahl 2019 steht an, eine gute Möglichkeit die im Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppen nach ihrer Haltung zur Dietwegtrasse zu befragen.
Wir haben allen im Paralment vertretenene Gruppierungen und Parteien angeschrieben und ihnen Fragen gestellt.
Auf Grund der z.T. umfangreichen interessanten Antworten können Sie das Ergebnis auf der Unterseite "Kommunalwal 2019" zu unseren Fragen studieren und sich Ihre eigene Meinung dazu bilden.
Wir geben kene Wahlempfehlung, aber wir wünschen uns, dass Sie wählen gehen und unsere Wahlprüfsteine vorher gelesen haben.
hier geht es zu den Fragen zur "Kommunalwahl 2019" und den Antworten.......
oder hier alles in einer PDF...... [319 KB]
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20.09.2019 Friday for future Demo+Veranstaltung
wir unterstützen alle Forderungen der Friday for Future-Bewegung und freuen uns auf die riesige Resonanz der Reutlinger Schülerinnen und Schüler am Aktionstag in Reutlingen.
4000 meist junge Menschen zogen in einem Demonstrationszug durch die Reutlinger Innenstadt und hielten eine tolle Kundgebung im Anschluß an die Demo ab.
Nachmittags folgte nochmals eine Kundgebung auf dem Reutlinger Marktplatz an der sich viele weitere Organisationen beteiligt haben, so auch die BI Keine Dietwegtrasse.
Stefan Oberhof hielt folgende Rede:
Guten Tag,
zunächst einmal vielen Dank an die Organisatoren, dass wir bei diesem Klima-Aktionstag dabei sein dürfen. Ich vertrete die Bürgerinitiative Keine Dietwegtrasse. Vielleicht kennen noch nicht alle den Dietweg und die Dietwegtrasse, deswegen ganz kurz zur Erklärung: Aktuell führt der Dietweg als beschaulicher Feldweg durch das Naherholungsgebiet zwischen Orschel-Hagen, Sondelfingen und Storlach. Am Dietweg liegen die letzten Äcker im Reutlinger Stadtgebiet, hier befinden sich Kleingärten, Sportplätze und der Aktivitätsspielplatz. Der Dietweg wird von vielen Menschen jeden Tag genutzt, als Treffpunkt und Spazierweg. Der Name „Dietweg„ bedeutet übrigens wörtlich „Volksweg„ – dort sind die Leute seit dem Mittelalter zu Fuß unterwegs. An dieser Stelle soll jetzt eine Fernstraße entstehen. Das Regierungspräsidium Tübingen plant momentan die Fortsetzung des Achalmtunnels Richtung Stuttgart und nennt dieses Projekt einen Lückenschluss, eine Umfahrung. Tatsächlich führt die Fernstraße aber mitten durchs Naherholungsgebiet und durch Wohngebiete. Wir setzen uns gegen dieses unzeitgemäße, ja regelrecht mittelalterliche Projekt ein. Wer Interesse an mehr Infos hat, ist herzlich eingeladen, unsere Infoveranstaltung am Mittwoch den 9. Oktober um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung in Orschel-Hagen zu besuchen.
Wir sind hier alle zusammengekommen, weil wir uns für unser Klima engagieren. Ich möchte zeigen, was der Straßenbau mit dem Klimawandel zu tun hat. Der Verkehrssektor trägt zum Klimawandel bei, und zwar ganz massiv. Alle anderen Sektoren, sogar Industrie und Landwirtschaft, haben ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Emissionen reduziert. Der Verkehr ist in der EU der einzige Sektor, der in den letzten 30 Jahren immer mehr CO2 produziert hat. Das ist ein Armutszeugnis für uns alle. Wie kann es dann sein, dass immer noch mehr Straßen gebaut werden? Ein Mehrangebot an Straßen führt zu mehr Verkehr, das zeigen wissenschaftliche Studien ganz eindeutig. Das ist das Trampelpfadprinzip – der Mensch nimmt immer den kürzesten und bequemsten Weg. Reutlingen möchte immer busser werden – warum sollten wir aber den Bus nehmen, wenn es uns mit dem Auto immer bequemer gemacht wird?
Was also tun? Wir müssen die bequemen Trampelpfade aufgeben, sowohl die äußeren wie die inneren…. Oder noch besser: wir pflanzen eine Hecke! Das ist nämlich die effektivste Lösung gegen einen Trampelpfad und verschafft hundert Jahre Ruhe, siehe das Märchen von Dornröschen. Und gerade der Dietweg hätte diese Ruhe verdient. Unsere Bürgerinitiative kämpft schon in der 3. Generation gegen die Dietwegtrasse! Auch eine bessere Pflege würde dem Dietweg gut anstehen. Die Stadtverwaltung hat dort in vorauseilendem Gehorsam in den letzten Jahren fast nur Kahlschlag praktiziert. Kümmern wir uns um unser Naherholungsgebiet, statt eine Straße mitten hindurch zu bauen! Mut zur Lücke! Warum nicht tatsächlich neue Hecken pflanzen für Vögel und Insekten, Bäume wachsen lassen fürs Klima, mehr Spielmöglichkeiten für Kinder schaffen? Und falls dafür kein Geld da sein sollte, ist ein hundertjähriger Dornröschen-Schlaf für unser Dietweg-Gebiet immer noch besser als Lärm und Abgase durch eine Fernstraße. Etwas Besseres als den Stau findest du überall!
Auch Ihnen, Herr Oberbürgermeister, wünschen wir diesen Mut zur Lücke. Herr Keck: im Wahlkampf haben Sie gesagt, Sie wollen ein Oberbürgermeister sein wie ein Weingärtner und für kommende Generationen neues anlegen. Wir hoffen, dass Sie damit nicht nur den Straßenbau gemeint haben! Wir appellieren an Sie: übernehmen Sie Verantwortung für den Dietweg, seine Anwohner, für Reutlingen – und vor allem für eine lebenswerte Zukunft!
Sie, Herr Keck, und alle anderen Interessierten sind nochmals herzlich eingeladen, demnächst zu unserer Infoveranstaltung zu kommen. Wir wollen die Dietwegtrasse einem knallharten wissenschaftlichen Faktencheck unterziehen und mit Ihnen und euch allen in die Diskussion kommen. Also vormerken: Mittwoch 9. Oktober um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung in Orschel-Hagen. Informationen gibt es auch an unserem Stand und im Internet. Wir werden uns die Punkte Verkehrsentwicklung in Reutlingen, Lärmbelastung und Luftqualität anschauen, aber auch das übergeordnete Thema Klimapolitik. Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, aber handeln können wir zu allererst auf lokaler Ebene. Das bedeutet: Lasst öfter das Auto stehen und entdeckt eure Stadt mit dem Fahrrad. Meckert bei der Stadtverwaltung, wenn die Radwege weiterhin ins Nirvana führen. Nutzt den öffentlichen Nahverkehr. Und nicht zuletzt: werdet lokal aktiv, in Bürgerinitiativen und Vereinen. Wir brauchen eure Unterstützung, eure Fähigkeiten, eure Vielfältigkeit. Gemeinsam können wir etwas bewegen in unserer Heimatstadt. Geht auf die Straße gegen Straßen! Das erfordert Mut, aber dem Mutigen gehört die Welt. Ich hoffe, wir sehen uns im Oktober!
BI zeigt am Sonntag vor Ort
die Auswirkungen der Dietwegtrasse
Am kommenden Sonntag zwischen 14.30 und 16.30 Uhr zeigt die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ (BI) den geplanten Trassenverlauf zwischen dem Aktivitätsspielplatz (Akti) und dem Schönrainweg. Unter dem Motto „Naherholung statt Asphalt“ knüpft die BI an die „Wald statt Asphalt“-Aktionstage für die Mobilitätswende an, die am vergangenen Wochenende bundesweit stattfanden.
Die BI möchte über den aktuellen Planungsstand der umstrittenen Fernstraße informieren, den Verlauf der Trasse mit gespanntem Flatterband verdeutlichen und mit einer symbolischen Sperrung des Dietwegs auf die einschneidenden Folgen des Straßenbauprojekts hinweisen.
„Gleichzeitig ist es unser Ziel, die Menschen für die Schönheit und den Wert ihres Naherholungsgebiets zu sensibilisieren“, so Edith Willmann. „Aktuell verteilen wir Postkarten, die mit Motiven vom Dietweg ein bisschen Urlaubsstimmung verbreiten sollen. Das Gute liegt manchmal näher, als man denkt!“.
Am Sonntag startet ebenfalls eine länger angelegte Unterschriftenaktion, die sich direkt an Oberbürgermeister Keck und den Reutlinger Gemeinderat wendet mit der Bitte, sich für unser Naherholungsgebiet und damit gegen die Fernstraße einzusetzen.
Ira Wallet, Vorsitzender des BUND-Kreisverbandes Reutlingen, betont allerdings auch die Verknüpfung der Aktion mit der Landespolitik: „Viele BUND-Mitglieder sind enttäuscht vom Koalitionsvertrag zwischen den Grünen und der CDU, der den Bau neuer Bundesstraßen bis 2025 nicht in Frage stellt.“ Die Landesvorsitzende des BUND hat hier klare Worte gefunden: "Dies widerspricht allen Bekenntnissen zum Klimaschutz und zum Erhalt der Biodiversität, weswegen die Landesregierung schleunigst gegensteuern muss.“
BUND und Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ hoffen, dass sie mit ihrer Aktion am Sonntag einen Beitrag zum Umdenken leisten können – sowohl in Reutlingen als auch darüber hinaus. Die aktuellen Corona-Bestimmungen (Abstand, Maske) sind zu beachten.
mehr Info in der FAQ
mehr Info -auch für die Veranstaltung- in der FAQ finden Sie hier......
oder zum Download als PDF, hier ..... [875 KB]
Eine Superheldin für den Artenschutz
Wie die Presse aktuell berichtete, wird das Thema Artenschutz bei der Süderweiterung von Orschel-Hagen eine große Rolle spielen. Dieses Thema treibt natürlich auch die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ (BI) um, denn das Neubaugebiet Orschel-Hagen Süd wird in unmittelbarer Nähe der geplanten Trasse liegen. Die BI hat sich gemeinsam mit den Naturschutzverbänden die Planungen der Stadt angeschaut und ist skeptisch. „Ein nahezu autofreies und klimaneutrales Wohngebiet ist als Planungskonzept zukunftsweisend“, so Andreas Frosch von der BI. „Aber wie verträgt sich dieses Konzept mit einer Bundesfernstraße, die in knapp 150 m Entfernung zum Wohngebiet verlaufen soll? Das ist ein fundamentaler Widerspruch.“
Auch Edith Willmann sieht Probleme: „Auf dem Gebiet von Orschel-Hagen Süd brütet die Waldohreule, die laut Gesetz streng geschützt ist. Sie soll in ein kleines Wäldchen nahe der Roanner Straße umgesiedelt werden. Auch wenn so eine Umsiedelung natürlich nicht erzwungen werden kann, ist die Fläche prinzipiell geeignet. Allerdings nur so lange, bis die Dietwegtrasse kommt.“
Das Wäldchen befinde sich nämlich ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Trasse – wie fast alle Ausgleichsflächen. „Es gibt nachweislich einen negativen Einfluss von Straßen auf die räumliche Verteilung von Vögeln. Bei der Waldohreule reicht dieser Einfluss bis zu 500 m weit. Wir befürchten, dass die Eule das Gebiet endgültig verlassen wird, wenn diese Straße gebaut werden sollte. Das wäre ein herber Verlust.“
Dr. Stefan Oberhoff ergänzt: „Es besteht ein weitgehender wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Konsens, dass wir nicht nur eine Klimakrise, sondern auch eine Biodiversitätskrise zu meistern haben. Wir müssen unsere heimischen Arten schützen, indem wir ihre Lebensräume erhalten.“ Um diesen Sachverhalt zu illustrieren, hat die BI ein animiertes Video produziert. „Das Naherholungsgebiet am Dietweg und auch das neue Wohngebiet brauchen eine Superheldin, und was läge näher, als hierfür eine Eule auszuwählen“, so die Aktivisten. „Wir möchten gerade auch in dieser angespannten Zeit eine positive Botschaft senden: Ein ökologisch intaktes Naherholungsgebiet nützt allen, Tier und Mensch, und gibt uns Lebensenergie und Hoffnung. Dafür steht unsere kunterbunte Eule.“ Die BI ruft alle Menschen auf, in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #unserdietweg Fotos von ihrer Lieblingsbeschäftigung am Dietweg zu posten und Namensvorschläge für die #heldeneule einzureichen.
das Video ist auch abzurufen unter: Youtube
Online-Umfrage der Stadt zum Lärmaktionsplan
Schon seit Längerem setzen wir uns bei der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat aktiv dafür ein, bei der aktuellen Fortschreibung des Lärmaktionsplans 2022-2024 endlich auch das Thema „Ruhige Gebiete“ in den Lärmaktionsplan aufzunehmen. Dieses Engagement scheint erfolgreich zu sein! Seit zwei Wochen läuft eine Online-Umfrage der Stadt (als Öffentlichkeitsbeteiligung) zum Thema Lärm. Drei Fragen beschäftigen sich hier nun auch mit den „Ruhigen Gebieten“.
Wir wollen euch bitten, an dieser Umfrage teilzunehmen!
Es ist ganz einfach:
Hier geht es zur Umfrage, die bis Ende September offen ist:
https://survey.lamapoll.de/Laermaktionsplan-3.Fortschreibung
Zuerst werden allgemeine Fragen zur aktuellen Belastung durch den Straßenverkehrslärm gestellt. Vermutlich wird eure Meinung stärker gewichtet, wenn ihr diese Fragen auch beantwortet. Das Thema ruhige Gebiete, also Schutz vor zukünftiger Verkehrsbelastung, befindet sich am Ende der Umfrage.
Bitte ankreuzen: Ausweisung ruhiger Gebiete ist wichtig.
Wir würden uns sehr freuen wenn auch der Bereich „Dietweggebiet und die Orscheläcker zwischen Rommelsbacher Straße und Roanner Straße“ möglichst oft genannt würde! Aber bitte in beiden Kategorien „innerorts“ und „am Ortsrand“ auch noch (reichlich) andere ruhigen Gebiete auflisten.
Mehr Informationen zu „ruhigen Gebieten“ findet ihr hier:
https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikation/did/ruhige-gebiet-leitfaden-zur-festlegung-in-der-laermaktionsplanung